Montag, 12. Oktober 2015

Katalanische Präsident Lluís Companys

Am 15. Oktober 2008 veranstaltete die Menschenrechtsorganisation gemeinsam mitdem Büro des Vizepräsidenten der katalanischen Regierung in Barcelona ein Akt zur Wiedergutmachung und zu Gedenken an den Ex-Präsidenten Katalonien, Lluis Companys. Dabei waren unter Anderen die deutsche Konsulin Christine Gläser und der französische Konsul Pascal Brice anwesend. 

Für Pascal Brice war die Deportation Lluis Companys' eine deutsche Handlung auf französischem Territorium, die von den Historikern unter allen Umständen aufgeklärt und die Verantwortlichen herausgefunden werden müssten! Die deutsche Konsulin bat daraufhin noch einmal in aller Form um Entschuldigung, wenngleich, wie sie erinnerte, bereits auch Ex-Bundeskanzler Helmut Kohl bei einem Treffen mit Katalonien Ex-Präsident Jordi Puyol ganz offiziell um Entschuldigung für dieses Verbrechen der Gestapo bat . 

Im Sommer 1940 wurde der damalige katalanische Präsident Lluis Companys in Frank-reich verhaftet, wo er sich zu jenem Zeitpunkt im Exil aufhielt. Kurze Zeit später über-ließen französische Behörden und die deutsche Gestapo Companys an Verantwortliche der Franco-Diktatur. Diese verurteilten ihn zum Tode und ermordeten ihn kurz darauf. Am vergangenen 15. Oktober war der 74. Jahrestag seine Hinrichtung. 


Noch immer wird auf eine offizielle Entschuldigung von der spanischen Regierung gewartet!

An der Veranstaltung nahm ebenfalls der damalige katalanische Vizepräsident Josep Lluis Carod Rovira teil 
und erklärte, dass nach wie vor ausstehe, dass endlich auch Spanien von offizieller Seite Stellung dazu nehme und die Verurteilung Companys' annulliere.

Am 15. Oktober 2009 erinnerte der Bearter katalanischen Regierung in einer außer-ordentlichen Versammlung daran, dass man die Aufhebung des Urteils gegen den Ex-Präsident gefordert habe, die zu seinem Tode führte und auch dem Generalstaatsanwalt Spaniens vorgetragen wurde.


"Wir haben gesagt, wir werden nicht ruhen und es gäbe auch keinerlei Grund dafür, ehe wir nicht die Aufhebung dieses Urteils erreicht haben!“ sagte daraufhin der 128. Präsident der katalanischen Regierung, Montilla! Er betonte ebenfalls, dass dies eine Geste sei, die die katalanische Regierung erwarte und ein letzter Schritt um auch das katalanischer Volk dies betreffend zufrieden zu stellen. In diesem Zuge erinnerte er daran, dass Lluis Companys starb, während er offiziell das Amt des katalanischen Präsidenten bekleidete und wurde einzig aus diesem Grunde von der Franco-Regierung hingerichtet.

Er fügte hinzu, das katalanische Volk habe dies verziehen, aber verzeihen solle man nicht mit vergessen verwechseln, es gäbe nach wie vor ein offenes Kapitel in der Ge-schichte, welches man mit Würde und Anstand schließen sollte!

So wäre, nach Aussage Montillas die Annullierung dieses Urteiles gegen den Ex-Präsident, eine ethische, politische und zu zugleich historisch Bestrebung und es gäbe nun eine rechtliche Chance dazu, die man nicht verstreichen lassen sollte.

Schließlich verwies er ebenfalls auf die politischen Anstrengungen vieler Personen und Organisationen und erinnerte an das Engagement so vieler Katalanen, die auf einen Moment wie diesen 70 Jahre gewartet hätten.

Mit dem Einverständnis de katalanischen Parlamentes hatte der Generalstaatsanwalt beim obersten spanischen Gericht beantragt, dass dieses Urteil überprüft werden solle.


Einen Antrag auf Revision eines solchen Urteils kann nur derVerurteilte selbst, dessen Verwandte oder der Staatsanwalt einreichen. Gemäß der Strafprozessordnung ist der oberste spanische Gerichtshof zuständig wenn es darum geht, angefochtene Urteile neu zu bewerten und wenn nötig aufzuheben.

Im Jahr 2010 stufte die spanische Regierung die Aufhebung des Urteils als "juristisch unmöglich" ein. Die spanische Vizepräsidentin María Teresa Fernández de la Vega, sagte dazu, man werde nicht darüber nachdenken, das Urteil gegen den katalanischen Ex-Präsidenten Lluis Companys zu annullieren.

Übersetzt von Daniel Kahl

1 comentaris:

  • Anonym says:
    13. Oktober 2015 um 02:05

    Die Wahrheit ist, das Lluis Companys ebenfalls gewaltig "Dreck am Stecken" hat und nun in der Verzweiflung der Separatisten, eine historische Dimension ihrer Sache zu etablieren, als "Märtyrer" herhalten soll. Am 23 Juli 1936 wurde auf Geheiß con Companys die Miliz "Milicias Antifaxistas" gegründet. Bis April 1939 trieb diese ihr Unwesen, dem 8.000 Menschen zum Opfer fielen.

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