Dienstag, 25. Juni 2013

Gaudí: der originellste Architekt Kataloniens!



Seine Gebäude sind ein Aufschrei nach Einzigartigkeit, sein Stil ist unverwechselbar. Gaudí hat die Auszeichnung prominenteste Figur der Baukunst aller Zeiten als Meister des Modernismus, der katalanischen Spielart des Jugendstils, wahrlich verdient.
Gaudí war ein sehr gläubiger Mensch. Er war seinem Heimatland und dem katalanischen Bürgertum sehr verbunden. Aber er hatte auch gute Beziehungen zum zum Adel. Sein größter Förderer war der Graf Eusebi Güell. Mit seiner Unterstützung konnte er die ausgefallensten seiner Ideen verwirklichen.
Seine Baukunst glänzt inspiriert von Stilen der Vergangenheit, wie der arabischen, gothischen oder barocken Architektur. Diese Einflüsse macht er sich auf sehr originalle Weise zu eigen, indem er sie mit der Natur und dem Licht des Mittelmeers verschmelzt, um auf diese Weise seine eigene Inspiration für seine Schöpfung zu finden.
Die Baukunst Gaudí’s leiht sich von der Gothik die Verwendung der runden und dynamischen Formen aus, die besonders im Einsatz von dekorativen, handwerklichen Techniken in Kirchenfenstern und Schmiedeeisen, so wie bei Mosaiken und bunten Keramikflieβen zu erkennen sind.
Als Antoni Gaudí am Abend des 7. Juni 1926 von einer Straßenbahn überfahren wurde und starb, war er bereits, dank seiner innovativen Schöpfungen, ein renommierter Architekt; dennoch fand er nicht wirklich die ersehnte Akzeptanz, denn seine Neider konnten seine kühne Auffassung über seine eigenwillige Kunst in Verbindung mit der Verwegenheit seiner Bautechnik ganz einfach nie verstehen.
Gleichzeitig liebte der geniale Künstler sein Vaterland und setzte sich für Katalonien ein. Zum Beispiel, als Miguel de Unamuno die Sagrada Família besuchte und den Dichter Joan Maragall bitten musste, für ihn zu übersetzen, weil Gaudí sich weigerte, Spanisch zu sprechen. Oder am 11. September 1924 (unter der Diktatur von Primo de Rivera), als er festgenommen wurde,  weil er am katalanischen Nationalfeiertag den Gottesdienst in der Kirche von Sant Just zum Gedächtnis der Gefallenen von 1714 besuchen wollte. Da die Messe auf katalanisch abgehalten wurde, wurde ihm der Weg versperrt und eine Geldstrafe von 50 Peseten auferlegt.
Als er freigelassen wurde, sagte er eine Zukunft voraus, die heute praktisch noch dieselbe Gültigkeit hat: Wenn ich darüber nachdenke, was mir passiert ist, muss ich mit Besorgnis feststellen, dass wir in eine Sackgasse laufen und dass zum Schluss eine radikale Wende unvermeidlich ist.
Antoni Gaudí starb 5 Jahre vor dem 14. April 1931, der Tag, an dem die katalanische Republik ausgerufen wurde, für die auch Gaudí sich eingesetzt hätte. Es besteht nämlich kein Zweifel an seinem ideologisch stark gefestigten Engagement mit der nationalen Sache.
Die kreativen Gebäude Gaudis sind überall in Katalonien zu finden: von den eigenartigen Grundrissen bis zu den verzierenden Details seine Bauwerke besitzen einen markant katalanischen Sinn für Ästhetik.

Montse Solé und Montse Olivé
@salmadonart

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