Montag, 25. März 2013

Bericht über die wirtschaftliche Machbarkeit der Unabhängigkeit Kataloniens: Katalanische Wirtschaft


Trotz der durch alle genannten Umständen entstandenen Entkapitalisierung hat Katalonien eine kräftige und ausgeglichene Wirtschaft. In Gegenteil zu anderen Ländern, die nicht über ausreichend konkurrenzfähige Produktionsmittel verfügen (Griechenland, Portugal, usw.) oder sich in riskanten Finanzabenteuern verspekuliert haben (Irland, Island) oder von dem Platzen einer Spekulationsblase in der Baubranche überrascht worden sind (Spanien), haben die Katalanen eine gesunde und solide wirtschafliche Basis.

Katalonien mit 6,4 % der Fläche und 15 % der Bevölkerung Spaniens erzeugt 24 % der gesamten spanischen Industrieproduktion und ist eine der bedeutendsten europäischen Regionen, was die Nahrungsmittelproduktion betrifft. Sektorenweise sind wir besonders Leistungsfähig: bei Chemie 43 % der spanischen Produktion, Kunststoffe 39 %, Papier- und Druckindustrie 31 %, Maschinenbau 28 %, elektrischen, elektronischen und optischen Ausrüstungen 32%, Textilien und Schuhe 36 % und Transportmittel 25 %.

Wir verfügen über 600.000 Unternehmen (Klein- Mittel- und Großbetriebe, plus Einzelgewerbetreibende). Wegen ihrer Flexibilität und ihres internationalen Engagements, ist unser Netz von kleineren und mittleren Unternehmen eine wesentliche Kraft des Landes.
Die touristische Infrastruktur ist ausgezeichnet und außer Barcelona, die Costa Brava oder die Costa Daurada gibt es viele andere Gegenden, die von den ausländischen Touristen besucht werden, oder die mit einer entsprechenden Politik und adäquaten Mittel besucht werden könnten. Katalonien ist in Spanien das erste touristische Ziel noch vor den Balearen und den Kanarischen Inseln. Es kommen jährlich 14 Mio. Touristen, viele davon jährlich wiederkehrend, d.h. ein Viertel der Besucher Spaniens haben Katalonien als Ferienziel.

Was den Handel im Vergleich zu früheren Zeiten betrifft, ist dieser dank der Exportanstrengungen sehr ausgeglichen. Wie schon an anderer Stelle erwähnt, verteilt sich der katalanische Handel je zu einem Drittel auf den katalanischen, den spanischen und den Weltmarkt. Die Handelsbilanz zwischen Katalonien und Spanien ist sehr ausgeglichen. Der alte katalanische Überschuß hat sich von 5,3 des BIP in 2001, auf 3,3 % in 2010 vermindert. Die These aber, daß dieser Handelsüberschuß das Fiskaldefizit ausgleichen könnte, ist nicht statthaft. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Eine fiskalische Bilanz mit einem strukturellen Defizit vom einem der Partner ist eine zusätzliche Steuer ohne entsprechende Gegenleistung.

Auch wenn das stimmen würde, hätten wir bei einem fiskalischer Defizit von 10% des BIP und einem Handelsüberschuss von 3,3 % des BIP eine einfache Rechnung: 10-3,3 = 6,7 %. Das würde 14,07 Milliarden entsprechen, die uns weiter fehlen würden.

Zwei Zahlen noch um dieses Kapitel zu beenden: der internationale Verflechtungsgrad und die Ausfuhren. Der Verflechtungsgrad, d.h. der Prozentsatz des BIP, der die Summe der Ein- und Ausfuhren darstellt, ist der höchste Spaniens: 60 %, Katalonien, 44 % Baskenland und 43 % die Region Madrid. Die katalanischen Ausfuhren betragen 26,7 % der Gesamtspanischen, vor 11,5 % der Region Madrid und 10,6 % des Baskenlandes. Außerdem sind die katalanischen Ausfuhren eine ausgewogene Mischung sehr unterschiedlicher Erzeugnisse: Chemische Produkte 23 %; Automobile 14,6 %; Nahrungsmittel 11,4 %; andere Verbrauchsgüter 11 % etc.

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