Sonntag, 27. Januar 2013

Katalonien beginnt ein Prozess, um einen neuen Staat zu wer

Am 25. November 2012 fanden in Katalonien die Wahlen mit der zahlreichsten Beteiligung statt. Leitmotiv der Wahlkampf war das Selbstbestimmungsrecht Kataloniens. Die Wahlergebnisse haben deutlich zum Ausdruck gebracht, dass die Bürger Kataloniens ein Prozess einleiten wollen, das mit der freien Ausübung der Selbstbestimmungsrecht vollenden soll.
Die Spanische Regierung hat sich ständig gegen die legitimen Forderungen Kataloniens im Bezug auf der Selbstregierung, um die sogennante Fiskalplünderung –Katalonien ist seit Jahrzehnten Netto-Beiträger- und den Respekt vor der katalanischen Kultur und Sprache zu gewährleisten, gesetzt. Die Haltung der Zentralregierung hat immer wieder die von den katalanischen Institutionen formulierten Vorschläge zum gegenseitigen Verständnis frustriert.
Die wirtschaftliche Krise ist so stark, dass die Auswirkungen der Anfeindung der Spanischen Regierung gegenüber Katalonien noch verschärfen. Das Fiskaldefizit entspricht 8,5% BIP Kataloniens, das jährlich dräniert wird – das Durchschnitt wird aus den letzten 26 Jahre berechnet; der Spanische Staat missacht immer wieder die Investisionsverpflichtungen gegenüber Katalonien, die insgesamt 8,5€ Mrd betragen; die Defizitgrenzen der Haushalten werden ungerecht aufgeteilt, d.h. während die Zentralverwaltung für sich eine milde Defizitreduktion auf 16% behält, fordert sie der katalanischen Regierung eine Reduktion auf 50%. Eine solche Reduktion hat Auswirkungen auf entscheidende Aspekte des Wohlfahrtstaats wie das Gesundheitswesen, Bildung und/bzw. soziale Dienste.
Aus Respekt vor dem Willen der Mehrheit, die sich durch die Urnen ausgerückt hat, und zur Gewährleistung der Zukunft der katalanischen Wirtschaft, leitet das Katalanische Parlament ein Prozess ein, das mit demokratischer Sauberkeit und rechtliche Kohärenz durchgeführt werden soll, damit Katalonien ein unabhängiger Staat wird.
Souveränitätserklärung: der erste Schritt des Prozesses
Die Souveränitätserklärung, die heute -der 23. Januar 2013- vom Parlament Kataloniens verabschiedet wird, bedeutet, dass Katalonien sich vor der Welt als „rechtlicher und politischer Gegenstand“ proklamiert. Die Erklärung soll als Basis des heute eingeleiteten Prozesses gelten.
Unter den nächsten Schritten, die genommen werden sollen, befinden sich Maßnahmen wie folgende: Das Parlament wird ein eigenes Referendumsgesetz verabschieden; es werden Gespräche und Verhandlungen mit dem Spanischen Staat geführt werden und es wird eine offene und transparente Debatte stattfinden. Ziel dieser Maßnahmen ist, die formellen, rechtlichen und institutionellen Instrumente bereitzustellen, damit die katalanische Bevölkerung sich im Laufe 2014 zur Möglichkeit, ein Staat im europäischen Rahmen zu werden, äußern kann.
Ein tadellos demokratisches Prozess. Ein Prozess, das transparent, erörtert, partizipativ und europafreundlich sein muss.
Die Souveränitätserklärung Kataloniens ist der Anfang eines demokratisches Prozesses, das einwandfrei rechtliche Kohärenz bewahren muss, damit, wenn nötig, Katalonien sich auf das internationales Recht berufen kann.
Deswegen legt die Erklärung fest, dass das Prozess “skrupulös demokratisch ist. D. h. das Prozess muss besonders die Pluralität der Meinungen garantieren, so dass alle respektiert werden. Das soll durch ein Beratungs- und Dialogprozess innerhalb der katalanischen Gesellschaft erfolgen. Ziel des gesamten Prozesses ist, dass das Ergebnis genau dem mehrheitlichen Willen des Volkes entspricht.“
Im Rahmen des Prozesses wird es danach gestrebt, einen Dialog und Verhandlungen sowohl mit dem Spanischen Staat, als auch den Europäischen Institutionen und der internationalen Gemeinschaft zu etablieren.”.
Wie es schon immer Kennzeichen der gesamt katalanistischen Bewegung war, soll das Prozess auch in enger Verbindung mit den Werten demokratischen Europas stehen. Von daher legt die Erklärung fest, dass „die Grundprinzipien der Europäischen Union verteidigt und gefördert werden sollen, und zwar besonders die Grundrechte der Bürger, die Demokratie, den Wohlfahrtstaat, die Solidarität zwischen den verschiedenen Gebieten der Union und den Einsatz für den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Fortschritt.”
Europäische Freie Allianz



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