Die Stiftung „Fundación Francisco Franco“ wird von der
spanischen Regierung mit öffentlichen Geldern gefördert. Zwischen 2001 und 2004
erhielt sie mehr als 147.000 Euro Zuwendungen vom spanischen Staat.
In diesem
Zeitraum regierte die spanische Volkspartei, die zurzeit mit absoluter Mehrheit
regiert. Seit 2004 wurden die erhaltenen Subventionen nicht wieder öffentlich
gemacht.
Die
„Fundación Francisco Franco“ erklärt öffentlich, dass es nötig sei, „den
Kriegszustand auszurufen und den Präsidenten/Verbrecher der katalanischen
Regierung abzusetzen, festzunehmen und zu verurteilen“. Danach erinnert sie an
den Fall des Präsidenten Lluís Companys. Diese Erklärung befindet sich im Leitartikel der
Oktoberausgabe der Veröffentlichung der franquistischen Organisation.
Die offiziellen Erben
der Erinnerung an den Diktator sind der Meinung, dass „der achte Artikel der
Verfassung Anwendung finden müsse“, demnach die spanische Armee damit
beauftragt wird, „die Souveränität und Unabhängigkeit Spaniens sicherzustellen
und die territoriale Unversehrtheit und die Verfassungsordnung zu verteidigen“.
Gleichzeitig fordern sie die „Intervention der Zentralregierung“ in den Organen
der katalanischen Selbstverwaltung. Dafür zitieren sie die entsprechenden
Artikel der Verfassung von 1978.
Der Leitartikel der
Stiftung beginnt mit der von Spanien selbst gestellten, rhetorischen Frage, ob
„es Spanier gibt, die in der Lage sind, sich um jeden Preis an der Verteidigung
des Landes zu beteiligen“.
Die „Fundación Francisco Franco“ organisiert
regelmäßig Ehrungen von verschiedenen Diktaturen der Welt. Am 18. Juli dieses
Jahres gedachte sie dem Staatsstreich von 1936 mit einem Festakt,
dessen Vorsitz die Herzogin von Franco innehatte. Des Weiteren kamen Blas Piñar
(Sohn des radikalen Führers) und Augusto Pinochet Gutiérrez, Enkel des
chilenischen Diktators, sowie verschiedene ehemalige Minister der
Franco-Diktatur zu Wort.
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